Project description:Hintergrund Bei Prävention und Gesundheitsförderung sollten Geschlechterunterschiede bereits im Kindesalter berücksichtigt werden. Allerdings fehlen hierzu sowohl theoretisch fundierte Konzepte als auch insbesondere praktische Handlungsempfehlungen. Ziel der Arbeit Daher sollte ermittelt werden, was Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen empfehlen, um Anbietende bei der Entwicklung geschlechtersensibler präventiver und gesundheitsförderlicher Maßnahmen für Kinder zu unterstützen. Material und Methoden Es wurde ein mehrschrittiges qualitatives Vorgehen gewählt, um die Erfahrungs- und Wissensbestände aus Wissenschaft und Praxis zu erfassen. Das Vorgehen bestand aus einem Expertenworkshop mit Wissenschaftler/innen (n = 12) angelehnt an die nominale Gruppentechnik, sechs Fokusgruppen mit Fachkräften (n = 7; 6; 8; 6; 8; 4) und einem abschließenden Online-Workshop mit beiden Gruppen (n = 12). Ergebnisse Die resultierenden Handlungsempfehlungen beinhalten die folgenden Punkte: Geschlecht und Lebenslage adressieren, Geschlechterrollen und Lebensweisen kennenlernen, Partizipation und Qualitätssicherung, Dokumentation von Praxisprojekten, Diversität in professionellen Teams, Geschlechtersensibilität in Qualifikationsmaßnahmen, Austausch und Vernetzung. Schlussfolgerung Bei der Umsetzung von geschlechtersensibler Prävention und Gesundheitsförderung bei Kindern sind sowohl politische als auch gesellschaftliche und individuelle Ebenen zu berücksichtigen. Während das Thema in der praktischen Arbeit schon Beachtung findet und umgesetzt wird, besteht Forschungsbedarf insbesondere hinsichtlich konzeptioneller Entwicklung und Evaluationen. Zusatzmaterial online Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s11553-022-01006-3) enthalten.
Project description:Die interorganisatorische Zusammenarbeit in Produktionsnetzwerken kann Herausforderungen durch eine hohe Marktdynamik, immer anspruchsvollere Kundenbedürfnisse und steigenden Kostendruck entgegenwirken. Neben der klassischen vertikalen Verschiebung von Kapazitäten in Richtung geeigneter Zulieferer, lassen sich Fertigungskapazitäten auch durch eine horizontale Zusammenarbeit zwischen produzierenden Unternehmen handeln. Im Sinne der Sharing Economy bieten digitale Plattformen eine geeignete Infrastruktur zur Verknüpfung und Koordination der Marktakteure eines Produktionsnetzwerks. So können Fertigungsunternehmen flexibel Produktionsausfällen entgegenwirken und freie Maschinenkapazitäten auslasten. Eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg solcher digitalen Plattformen für Produktionsnetzwerke ist die Definition von Zielen, welche bisher in der Literatur nur unzureichend und nicht bezogen auf diese spezifische Plattformart untersucht wurden. In dieser Arbeit wird ein umfängliches konzeptionelles Zielmodell für diese spezifische Plattformart erstellt. Zu spezifischen Zielen digitaler Plattformen für Produktionsnetzwerke zählen neben wirtschaftlichen oder technischen Zielen beispielsweise auch produktionsbezogene Marktleistungsziele wie die Gewährleistung von Produktionsflexibilität. Aufbauend darauf wird gezeigt, wie das Design der beschriebenen Plattformen einen Einfluss auf die Erreichung bestimmter Ziele hat und wie spezielle Mechanismen zur Zielerreichung beitragen. Zusatzmaterial online Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1365/s40702-022-00908-2) enthalten.
Project description:Introduction: The German DRG system is annually adapted to the changing services provided. For the further development, the self-governing body and its DRG Institute (InEK) depend on participation of the users. Methods: For one of the DRG evaluation projects initiated by DGGG, cost and performance data for the year 2011 from 16 hospitals were available. After plausibility checks and corrections, analyses for service and cost homogeneity were performed. In cases of inadequate DRG-representation attributes were sought that would make an appropriate reimbursement possible. Conspicuities and potential solutions were checked for clinical plausibility. Results: 44 concrete modification proposals for further development of the G-DRG system were formulated and submitted in due time to the InEK. In addition, 3 modification proposals were addressed to the German Institute for Medical Documentation and Information (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, DIMDI) for further development of the diagnosis classification ICD-10-GM. For all modification proposals care was taken to minimise misdirected incentives and to reduce the potential for disputes with the cost bearers and their auditors services in settlements. Discussion: The publication of the G-DRG system 2014 shows which modification proposals have been realised. Essentially, an appropriate redistribution of the resources among the gynaecological and obstetrics departments is to be expected. The financial pressure that is caused by the generally inadequate financing of hospitals will not be reduced by a further development of the G-DRG system.
Project description:Translation abstract Since students are often very susceptible to misinformation, (out‐of‐)school formats are needed that make it possible to identify fake news. For this reason, a total of five science communication formats were developed, which are dedicated to the topic of “Fake News in the Corona Pandemic”. These include, for example, a student lab setting and an innovative book. The formats can be seen as a supplement to chemistry lessons and enable the students to increase their competence. This article also presents two of the 13 experiments from the student lab setting and the book, which can also be used in chemistry lessons.
Project description:Ein modernes „case-based“ E‑Learning ist ein exzellentes Hilfsmittel, um Skills und Kommunikation zu trainieren, da „diagnostic reasoning“ als schematisches Problemlösen gesehen wird. Wir präsentieren einen Patientenfall zum Thema Gerinnungsstörung bei chronischem Substanzmissbrauch, bei dem nur durch interdisziplinäres Vorgehen ein adäquater Erfolg erzielt werden kann. Diesbezüglich ist zu erwähnen, dass zu diesem Thema noch wenig Evidenz vorhanden ist und es noch weiterer Forschung bedarf. Zusatzmaterial online In der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s00739-020-00655-3) finden Sie weiterführende Literatur zum Thema.
Project description:Zusammenfassung Die Adipositas ist eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts und wird über den Body-Mass- Index (BMI = kg/m) bestimmt. Ab einem BMI von 30 kg/m liegt definitionsgemäß eine Adipositas vor. Der Krankheitswert ergibt sich aus der Assoziation von Folgeerkrankungen, deren Risiko mit der Prävalenzdauer und dem Schweregrad der Adipositas ansteigt (Tab. 28.1). Dabei korreliert das kardiovaskuläre Risiko besonders mit dem Vorliegen einer viszeralen Adipositas (>88/102 cm Taillenumfang bei Frauen/ Männern). Die Prävalenz der Adipositas steigt in Deutschland kontinuierlich an. Derzeit ist knapp ein Viertel der deutschen Bevölkerung als adipös einzustufen.
Project description:Zur Analyse abgeatmeter Gase muss endexspiratorische Luft gewonnen werden, ohne Vermischung mit frühexspiratorischer Luft (sonst Korrektur mit Messung des CO2-Partialdrucks, s. unten). Ältere Kinder blasen nach Anhalten der Atmung über 15 s durch tiefe Ausatmung über einen Strohhalm endexspiratorische Luft in ein Glasröhrchen, das dann luftdicht verschlossen wird (Vacutainer), oder über ein Mundstück oder eine Maske direkt in ein H2-Messgerät oder in Beutel. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann mit einer Maske oder einer Sonde, die bis zum nasopharyngealen Übergang vorgeschoben wird, mit einer Spritze atemsynchron exspiratorische Luft abgesaugt und in Vacutainer oder direkt in das Messgerät eingegeben werden. In Vacutainern sind Proben über mehr als 30 Tage stabil und können auch zur Analyse verschickt werden.