Project description:Zusammenfassung Die Adipositas ist eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Körperfetts und wird über den Body-Mass- Index (BMI = kg/m) bestimmt. Ab einem BMI von 30 kg/m liegt definitionsgemäß eine Adipositas vor. Der Krankheitswert ergibt sich aus der Assoziation von Folgeerkrankungen, deren Risiko mit der Prävalenzdauer und dem Schweregrad der Adipositas ansteigt (Tab. 28.1). Dabei korreliert das kardiovaskuläre Risiko besonders mit dem Vorliegen einer viszeralen Adipositas (>88/102 cm Taillenumfang bei Frauen/ Männern). Die Prävalenz der Adipositas steigt in Deutschland kontinuierlich an. Derzeit ist knapp ein Viertel der deutschen Bevölkerung als adipös einzustufen.
Project description:In response to the COVID-19 pandemic, a majority of countries worldwide have introduced severe limitations on the freedom of assembly, if not an outright lockdown, in many cases complemented by restrictions on further civil and political rights. Although restrictions were generally considered necessary to save lives and protect health care systems from overburdening, they also pose the risk of government overreach, that is, governments may use the pandemic as a convenient opportunity and justification to impose restrictions for political purposes. In this sense, COVID-19 may give yet another substantial boost to a global trend that has been unfolding since the early 2000s: the shrinking of civic spaces, which is characterized by an increase in government restrictions that target civil society actors and limit their freedoms of assembly, association, and expression. The aim of the paper is to assess civic space restrictions that have been imposed in response to the COVID-19 pandemic with a view to exploring their immediate consequences as well as their potential mid-term implications for civil society organizations in general and contentious civic activism in particular. We do so by, first, providing evidence from multiple data sources about the global spread of COVID-19-related restrictions over time and across countries. Second, we identify key dynamics at work in order to assess the immediate consequences and the potential mid-term implications of these restrictions. These dynamics are illustrated by looking at experiences from individual countries (including Cambodia, Germany, Hungary, and Lebanon). Electronic supplementary material The online version of this article (10.1007/s42597-020-00038-w) contains supplementary material, which is available to authorized users.
Project description:Hintergrund Seit Beginn der COVID-19-Pandemie mehren sich Befunde zu ihrem negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Bisher ist jedoch wenig darüber bekannt, ob und wie sich dies auf die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen niederschlägt. Ziel der Arbeit Die psychische Situation von Kindern und Jugendlichen sowie ihre psychotherapeutische Versorgung seit Beginn der COVID-19-Pandemie sollen aus Sicht von Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen (KJP) erfasst werden. Material und Methoden Es wurden 324 KJP aus Deutschland in einer Online-Umfrage gebeten, die letzten 6 Monate mit einem 6‑monatigen Zeitraum vor 2 Jahren zu vergleichen. Fünf- und 7‑stufige Likert-Skalen, Fragen mit Mehr- und Einfachauswahl sowie numerische und ein freies Antwortformat wurden verwendet. Ergebnisse Seit Pandemiebeginn haben sich die Wartezeiten nahezu verdoppelt. Es werden mehr Behandlungsstunden angeboten, v. a. mehr Erstgespräche durchgeführt. Therapieverlängerungen kommen häufiger, -abbrüche seltener vor. Bei der Hälfte der PatientInnen ist eine pandemieassoziierte Symptomverschlechterung aufgetreten. Alle erfragten psychischen Störungen treten z. T. deutlich häufiger auf (v. a. Depressionen, Angststörungen, Medienabhängigkeit, Schlaf‑, Anpassungs‑, Zwangs- und Essstörungen). Es erfolgen mehr Telefon- und Videositzungen als vor der Pandemie. Die Zusammenarbeit mit Eltern hat sich verstärkt, die mit dem interdisziplinären Netzwerk verringert. Diskussion Die Pandemie hat einen deutlichen Einfluss auf die psychische Verfassung und die psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Eine Anpassung des Versorgungssystems an den gestiegenen Bedarf wird vorgeschlagen, um mögliche Folgeschäden der Pandemie zu begrenzen. Zusatzmaterial online Die Online-Version dieses Beitrags (10.1007/s00278-022-00604-y) enthält die detaillierten Fragen des Fragebogens.
Project description:Der Artikel widmet sich den Beziehungen zwischen Staat und organisierten Interessen der deutschen Wirtschaft in der Coronakrise 2020. Es werden zwei Fragen fokussiert, nämlich erstens, ob und wie Arbeitgeberverbände, Wirtschaftsverbände und -kammern sich in der Krise politisch artikulieren. Und zweitens, ob die Interaktion zwischen Regierung und organisierten Wirtschaftsinteressen den Charakter eines spezifischen ‚Krisenkorporatismus‘ annimmt. Ausgangspunkt sind Überlegungen zur pfadabhängigen Revitalisierung etablierter Interaktionsmuster in der Krise. Die Studie nimmt den Zeitraum zwischen März 2020 und Februar 2021 in den Blick. Auf Grundlage der Auswertung von Formen und Frequenz der Staat-Verbände-Interaktion werden drei Phasen identifiziert, denen sodann eingehende Fallstudien gewidmet werden. Für die Frühphase der Coronakrise (März–Juni 2020) werden a) die Angebote und politischen Forderungen von Arbeitgeberverbänden, Wirtschaftsverbänden und -kammern quantitativ ausgewertet und b) die inhaltliche Kongruenz zwischen Verbandsforderungen und den politischen Maßnahmen des Konjunkturpakets untersucht. Sodann wird die Ausformung des branchenspezifischen ‚Automobilkorporatismus‘ in der zweiten Phase (Juli–September 2020) in den Blick genommen. Schließlich wird für die dritte Phase (Oktober 2020–Februar 2021) eine Veränderung der Staat-Verbände-Interaktion anhand der Diskussionen um erneute Lockdowns und weitere wirtschaftspolitische Maßnahmen nachgezeichnet. Im Ergebnis identifiziert die Studie einen ‚Korporatismus ohne Verbrennungsmotor‘, der durch wechselseitige Ressourcenabhängigkeit, Vernetzungen und einen spezifischen ‚krisenkorporatistischen‘ Tausch zwischen organisierten Wirtschaftsinteressen und Staat geprägt und erhalten wird. Zusatzmaterial online Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s41358-021-00296-x) enthalten.
Project description:This study examines how populist radical right parties (PRRP) adapt to the discursive opportunities delivered by the Covid-19 pandemic. Conducting manual content analyses of discourses on Twitter in six Western European countries between February and October 2020 we show that PRRP frame the pandemic as a domestic political crisis attacking primarily national political elites. While PRRP occasionally link their initial support for measures against the pandemic to blame attribution towards immigrants accusing them of spreading the virus, nativist messages almost disappear when PRRP became less supportive of restrictions. Instead, in countries less affected by the pandemic (Austria, Germany) as well as in Spain, PRRP compensate the lack of nativist messages by using anti-elitist demonizing discourses against the national government accusing it of abolishing democracy and undermining freedom. The study shows how PRRP electorally “survive” periods with scarce nativist discursive opportunities by emphasizing on anti-elitist discourses. Supplementary Information The online version of this article (10.1007/s12286-022-00540-w) contains supplementary material, which is available to authorized users.