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Die psychische Belastung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien wahrend der COVID-19-Pandemie und der Zusammenhang mit emotionalen und Verhaltensauffalligkeiten The mental burden of children, adolescents, and their families during the COVID-19 pandemic and associations with emotional and behavioral problems


ABSTRACT:

Hintergrund und Ziel

Die im Rahmen der COVID-19-Pandemie erlassenen Maßnahmen zum Infektionsschutz führten zu tiefgreifenden Einschränkungen und Veränderungen im sozialen, (vor-)schulischen, familiären und Freizeitbereich. Die vorliegende Studie untersucht das Ausmaß an psychischer Belastung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien während der COVID-19-Pandemie. Mögliche Einflussfaktoren sollen identifiziert werden.

Material und Methoden

Die Untersuchungen erfolgten zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 in einer klinischen Inanspruchnahmestichprobe (n = 280 Patient:innen zwischen 4–17 Jahren) und einer Feldstichprobe (n = 1958 Kinder und Jugendliche zwischen 4–19 Jahren, über Schulen und vorschulische Einrichtungen rekrutiert). Dabei wurden Urteile der Eltern sowie Selbsturteile der Kinder und Jugendlichen mittels Fragebögen erfasst.

Ergebnisse

Die psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen im Zusammenhang mit der Pandemie wird über beide Beurteilungsperspektiven und Stichproben hinweg als leicht bis moderat erhöht eingeschätzt. Rund 60–70 % der Eltern- und Selbsturteile beschreiben eine Zunahme dieser Belastung, während Entlastungen von bis zu 12 % sowohl im Eltern- als auch im Selbsturteil angegeben werden. Beim Vergleich der beiden Stichproben zeigt sich eine leicht höhere Belastung der Kinder und Jugendlichen nur im Selbsturteil der Klinikstichprobe. Die untersuchten soziodemografischen Faktoren haben keinen Einfluss auf die Belastung. Allerdings zeigen sich in beiden Stichproben leichte bis moderate Zusammenhänge zwischen der subjektiv erlebten Verschlechterung der familiären und sozialen Situation und einem erhöhten Belastungserleben.

Diskussion

Während einer Pandemie sollten gezielte Interventionen für belastete Subgruppen angeboten werden. Universelle Interventionen sind nicht indiziert.

Zusatzmaterial online

Zusätzliche Informationen sind in der Online-Version dieses Artikels (10.1007/s00103-021-03455-1) enthalten.

SUBMITTER: Dopfner M 

PROVIDER: S-EPMC8576319 | biostudies-literature |

REPOSITORIES: biostudies-literature

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